Tai Chi Chuan (auch Tai Ji Quan) stellt eine chinesische Kampf- und Bewegungskunst dar, die ihren philosophischen Hintergrund vorrangig im Daoismus findet, später auch vom Konfuzianismus und Buddhismus beeinflusst wurde.
Die Förderung der Gesundheit steht an erster Stelle,
ursprünglich ist Tai Chi Chuan jedoch eine „innere“ Kampfkunst,
die eher passiv zur Selbstverteidigung eingesetzt wird.
Aufgrund der langsamen, konzentrierten und fließenden Bewegungen wird Tai Chi auch als „Meditation in Bewegung“ bezeichnet.
Tai Chi wurde lange Zeit nur innerhalb einer Familie weitergegeben. Nach dem Fall des Kaiserreichs (ab 1912) wurde
es jedoch in China zum Breitensport. Seit den 80-er Jahren wird Tai Chi auch in Europa und anderen westlichen Ländern gelehrt.
Bei den praktischen Übungen lernt man Bewegungssequenzen, die sich u. a. auf physiologischer Ebene (Regulierung vegetativer Funktionen wie Blutdruck, Herzfrequenz etc.) und psychischer Ebene (Steigerung von Wohlbefinden) harmonisierend auswirken.
Nicht zuletzt durch das aufeinander abgestimmte Strecken und Beugen der Gelenke sowie Kräftigung und Dehnung der Muskulatur werden gesundes Bewegungsverhalten und Körperhaltung verbessert, Verspannungen abgebaut sowie Atmung und dadurch Entspannung vertieft.